Ausgangspunkt ist ein Werk meines Projektes fungilicious, welches sich mit der Kommunikation von Pilzen mit Hilfe ihres Myzels auseinandersetzt. Meine Installationen, bestehend aus Malerei und Textil, geben Ideen, wie Pilze miteinander in Kommunikation treten, welche Gedanken sie beschäftigen und wie ihre Informationsnetzwerke aussehen könnten. Bei den Werken steht nicht, wie sonst üblich, der Pilz als sichtbarer Fruchtkörper im Vordergrund. Der Fokus liegt darauf, Verborgenes (Kommunikation durch Myzel) sichtbar oder zumindest vorstellbar zu machen. Der Workshop soll TeilnehmerInnen am Modell des Pilzmyzels näherbringen, wie sich Kommunikation im Kollektiv gestalten und beeinflussen lässt. Eine bereits vorhandene Installation der Reihe fungilicious bietet Anknüpfungsmöglichkeiten für Gedanken, Botschaften und Austausch. TeilnehmerInnen können mit Hilfe verschiedener textiler Materialien (Bänder, Stoffstreifen, Schreibmaterial für Botschaften etc.) an vorhandene Kommunikationsstrukturen (Myzel) am Kunstwerk anknüpfen, Ideen für neue Themenfelder entwickeln und bleibende Spuren hinterlassen. Ziel ist es, die individuelle Darstellung der Kommunikation innerhalb eines Myzels als intersubjektive Installation zu gestalten. Zum Abschluss des Workshops sollen die gewonnenen Eindrücke kurz zusammengetragen und reflektiert werden. Das im Rahmen des Workshops entstandene Netzwerk aus verknüpften Materialien und Botschaften soll für die Dauer der Pilzfestspiele zugänglich bleiben und die Möglichkeit offenlassen, während eines Besuchs von weiteren BesucherInnen ergänzt zu werden. Hierzu wird eine begrenzte Auswahl an Materialien zur Verfügung gestellt. Die Installation soll über den Workshop hinaus einen Anknüpfungspunkt für künstlerischen Austausch auf dem Themenfeld der Pilze bieten.